Mittwoch, 15. Oktober 2014

Mein Geliebter.

Ich weiß, wie sehr es Dich verletzt, dass ich gegangen bin. Ich weiß, wie sehr ich Dich verletzte, als ich sagte, ich kann nicht länger bei Dir bleiben, nachdem wir 'Uns' beendet haben. Aber wie hätte es am nächsten Morgen sein sollen? Die Nacht hätten wir getrennt verbringen können, doch den Morgen nicht. Ich kann nicht für Stunden so tun, als wäre ich noch am schlafen, während Du darauf wartest, dass ich etwas sage. Und was sollte ich sagen? Wäre nicht wieder der Punkt gekommen, an dem wir sagten, wir würden es weiterhin versuchen? Bis wir wieder diese Situatuion vor uns haben und tief in uns wissen, dass es längst nicht mehr so wird, wie es war.

Ich weiß, dass ich Dir fehle. Denn Gott, Du fehlst mir so. Meine Welt, die drehte sich um Dich und jetzt merke ich, dass ich hier sitze und nicht mal mehr weiß, was ich tu. Du warst der Grund, warum ich immer auf mein Handy sah. Du warst der Grund, warum ich wieder mit der Schule anfing. Ich wollte besser werden, für Dich. Aber es gibt zu viel, dass mich immer wieder schlechter werden lässt. Und dann verletze ich Dich und dann verletze ich mich und dann merke ich, wie Du mir fehlst und dass es mich quält, zu leben. Ohne Dich.

Es geht vorbei. Das sagen sie. Ja, das sagt man dann so, um den Schmerz zu lindern, um nicht darüber reden zu müssen und um einfach irgendetwas dazu gesagt zu haben. Die Menschen wollen sich mitteilen, wollen aber nicht hören, was andere zu sagen zu haben. Und mein Körper schmerz, ohne Dich. Mein Kopf fühlt sich an, als hätte ich Wochen nicht geschlafen und meine Knie zittern den ganzen Tag. Und meine Hände können nichts mehr festhalten, weil sie Dich schon losgelassen haben, obwohl sie noch nicht bereit dafür waren.

War das ganze zu schnell? Ich weiß es nicht. Ich hoffe, dass es besser wird. Für Dich, nicht unbedingt für mich. Ich kenne mich aus damit, wie es ist, in ein Loch zu fallen. Ich weiß, dass ich auch wieder rauskommen kann. Nur war bisher auch immer ein Grund zum Kämpfen da. Und meine Welt, die drehte sich um Dich. Gott, wie sehr ich hoffe, Du vergisst mich nicht und wie sehr ich hoffe, Du hasst mich nicht. Bitte, bitte hass' mich nicht. Ich bitte Dich. Ich flehe Dich an, verlass mich nicht. In meinem Kopf schreie ich Dich an und weiß dann doch, so funktioniert das ganze einfach nicht. Du bist doch weg. Ich bin gegangen. Konnte den Anblick nicht ertragen, Dich länger noch weinen zu sehen. Es tut mir leid. Es tut mir leid, Dir sowas angetan zu haben.

Ich hoffe, Du wirst es irgendwann verstehen. Ich hoffe, Du findest wen. Jemanden, der Dich liebt, aufrichtig und von ganzem Herzen. Jemand, der es zeigen kann. Jemand, der Dich zum lachen bringt und nicht zum weinen. Jemand der keine Angst hat, wenn Du sauer bist, auf wen oder was auch immer. Jemand, der Dir zuhört und auch da ist, für Dich. Jemand, der Dir Geschichten erzählt und Dich aufmuntert. Jemanden, der ein bisschen ist, wie ich. Ich hoffe, Du findest jemanden, der besser ist, als ich und ich hoffe, dieser Jemand macht Dich glücklich.

Du verdienst so viel Gutes und Du bist ein toller Mensch. Du brauchst jemanden, der das sieht und es Dir zeigt. Du brauchst jemanden, für eine kleine Ewigkeit, mit dem Du all die Dinge machst, die wir uns versprochen haben. Jemanden, der weiß, dass es Dich nur einmal gibt. Jemand, der Dein Leben mit Dir teilt und der Dir seines gibt. Jemanden, der bei Dir bleibt, bei Tag und Nacht. Und jemanden mit Aufsicht auf eine Zukunft, die ihr gemeinsam habt. Keinen mit Wünschen, die fern liegen von Deinen. Ich hoffe nur sehr, Du musst nicht mehr weinen.

Ich liebte Dich, das tat ich immer schon. Es hat sich nur verändert, denn ich liebe Dich noch immer. Und wenn ich Dich nicht lieben kann, wie einen Geliebten, werde ich Dich lieben wie ein Freund.